Restmülldeponien weisen starke Setzungen und große Horizontalverschiebungen auf, die zu erheblichen Verschiebungen von Schächten führen können. Inklinometermessungen könnten Aufschluss über das Verformungsverhalten des Deponiekörpers und den Zustand der Schächte liefern, erfordern jedoch meist nicht vorhandene spezielle Messrohre (Verdrehsicherheit).
Deponie Watenbüttel - Setzungen Feld 1 (Stand 1994)
Ziel
Einsatz einer zweiachsigen Inklinometersonde in einem variablen Rohrquerschnitt mit freier Drehbarkeit
Methode
Kombination des Inklinometers mit einem Drehratensensor, der die Verdrehung der Sonde während des Messvorganges bestimmt und dadurch eine Achstransformation erlaubt. Entwickler: Leichtweiß-Institut, TU Braunschweig Projekt: DFG SFB 477 “Innovative Bauwerksüberwachung”
Neigungssensor mit Schnitten. Während der Messung sorgt das ausstellbare Gestänge dafür, dass sich die Sonde in einer definierten (wenngleich verdrehten) Lage zum Rohr befindet.
Einsatzbeispiel:
Neigungsmessung in den 2m-Schächten auf der Deponie Ketzendorf (LK Stade)
Zielsetzung: Vorbereitung der Schachtsanierung
Offensichtliche Schiefstellung der Schachtköpfe
Gesamtverschiebung zwischen Schachtfuß und -kopf: 3,5 m